Venusglöckchen

Sex und Liebe

Sex

Linh im Kornfeld Kopulierende Tiere sind etwas völlig Natürliches. Unser naturgegebener Auftrag lautet, Nachwuchs zu zeugen und nicht, Vermögen anzuhäufen. Also überdenkt eure Sicht auf das Leben und vögelt gefälligst mehr rum, als eure Lebenszeit in langweiligen Seminaren oder Meetings zu vergeuden.

Ausreden, die für mich zählen, sind höchstens: "Ich werde mit dem netten Staubsaugervetreter schlafen, wenn er mir an meinem Messestand schöne Augen macht" oder "Meine Chefin wird von mir regelmäßig flachgelegt, nachdem die Abteilung das Büro verlassen hat".

In der Fiktion ist alles möglich. Tim Schönhaupt und seine Visagistin Svenja schlafen mit Menschen, die ihnen sympathisch sind. Dabei schützen sie sich nur, wenn es von ihren Sexualpartnern gewünscht wird. Das Buch wäre schnell langweilig geworden, wenn es anders wäre und jeder Geschlechtsverkehr verhütet stattgefunden hätte.

Im realen Leben empfiehlt es sich, für den eigenen und den Schutz des Sexualpartners zu sorgen. Da eine Ansteckung mit Krankheiten oder eine ungewollte Schwangerschaft die Folge der Übertragung von Körperflüssigkeiten sind, gilt es, diesen Austausch zu verhindern. An erster Stelle stehen in dieser Hinsicht immer noch die Verwendung eines Kondoms und die Vermeidung, mit offenen Wunden in Kontakt zu kommen.

Liebe

Bei Venusglöckchen dreht sich alles um das schönste aller Gefühle. Das Buch nimmt Bezug zu dieser wundervoll herzzerreißenden und verstandesraubenden Geisteskrankheit und widmet sich auch mit den damit einhergehenden Borderline-Syndrom, Depressionen, Sexsüchten, selbstzerstörerischen Tätigkeiten und ähnlichen Verhaltensweisen. Manche empfinden dies als abartig.

Meine Meinung dazu ist ganz klar: wir sind alle Geschöpfe unserer Umwelt. Wir tragen von Natur aus eine liebevolle Veranlagung in uns. Wenn uns die Fähigkeit, unvoreingenommen zu lieben, geraubt wird, dann liegt das an der Gesellschaft, die diesen Raub zulässt, unterstützt, verharmlost oder begeht.

Allen, die unser Verhalten verurteilen, sei empfohlen, sich an die eigene Nase zu fassen und zu überlegen, wer uns zu dem gemacht hat, was wir sind.